Heute ist einer von zwei Tagen im Jahr, an denen man sich besonders gut Gedanken über das eigene Verhältnis zur Zeit machen kann. Seid ihr auch aufgewacht und dachtet, hurra, noch so FRÜH am Tag? Dabei wandert die Sonne heute im gleichen Zeitraum über den Himmel wie gestern, sie ist lediglich ein bisschen kürzer zu sehen, weil die Tage bis zur Wintersonnenwende kürzer werden. (Was ja auch nur so eine Redensart ist - der einzelne Tag ist schließlich das ganze Jahr über 24 Stunden lang.) Aber es scheint früher am Tag zu sein, weil wir uns willkürlich dafür entschieden haben, die Uhren zu verstellen. Wahrscheinlich sollten wir das im Geiste jedes Mal tun, wenn wir den Eindruck haben, die Zeit läuft uns davon. (Noch so ein seltsamer, aber vielsagender Ausdruck - als ob die Zeit bei manchen Menschen schneller verginge als bei anderen.)
Wir werden alle davon getrieben, mit „unserer“ Zeit etwas Sinnvolles anzufangen. Möglichst etwas mit einem sichtbaren Resultat. Deshalb fällt es uns meistens auch so schwer, Pausen zur Selbstfürsorge zu machen. Deren Nutzen lässt sich so schlecht messen. Das Fehlen der Pausen bemerken wir schon - oder vielmehr die Menschen in unserer Umgebung, denen wir unfreundlich, gestresst und aggressiv begegnen.
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