Mein Aha-Erlebnis mit Michelle Obama
Seitdem mein Gehör vor einigen Jahren schlechter geworden ist, höre ich wenig Radio. Musik schon, aber bei Nachrichten kriege ich zu viel nicht mit, wenn ich nebenbei selbst Geräusche mache. Podcasts sind also schwierig für mich. Und wenn ich mich mal auf einen konzentriere, werde ich regelmäßig total ungeduldig, weil ich mir oft ellenlanges Gelaber anhören muss für Informationen, die sich problemlos in drei Sätzen zusammenfassen lassen. Ich weiß, viele Leute schätzen es, wenn sie „nebenbei“ Informationen geliefert bekommen - aber, liebe Podcaster, bitte verschwendet nicht unsere kostbare Lebenszeit mit unredigiertem Blabla. Schließlich müssen unsere ohnehin schon überbeschäftigten Gehirne auch solchen überflüssigen Input erst einmal aufnehmen und verarbeiten.
Genug gemeckert. Schließlich gibt es sehr erfreuliche Ausnahmen. Gestern habe ich mir die Zeit genommen, die dritte Episode des Podcasts von Michelle Obama anzuhören: „What Your Mother Never Told You About Health“. Für diejenigen von euch, die Informationen lieber lesen, zumal wenn sie auf Englisch daherkommen, hier gleich der Link zur Mitschrift des Podcasts. Der Podcast selbst ist auf diversen Plattformen leicht zu finden.
In der dritten Folge geht es um Frauengesundheit. Das ist ein Thema, zu dem man gern auch mal ein paar Sätze mehr sagen, hören und lesen kann. Weil so viele Aspekte kaum mal angesprochen werden. Als ich vor acht Jahren eine Fortbildung über Yoga für weibliche Gesundheit belegte, war ich äußerst erstaunt zu hören, was mich in den Wechseljahren erwarten könnte. Davon hatte mir noch niemand erzählt! Ein potentiell echt anstrengender Prozess, durch den die Hälfte der Menschheit hindurchgeht - und auf den niemand vorbereitet wird. In der Frauengesundheit gibt es eine ganze Reihe von Tabus, aber selbst über Menstruation und Geburt wird mehr gesprochen als über die Menopause. Interessant… Aber dazu mehr in einem späteren Newsletter.
Heute zitiere ich erst einmal einige Sätze aus dem Podcast, die ich für das gesamte weibliche Leben sehr bezeichnend finde. Michelle Obama fragt nämlich ihre Interviewpartnerin, die Washingtoner Frauenärztin Dr. Sharon Malone: „Kennst du eine Frau, die mit sich selbst zufrieden ist?“ Stille in der Leitung. Dann sagt Dr. Malone: „Wir wollen immer irgendetwas verbessern oder an etwas schrauben.“ Worauf Michelle Obama antwortet: „Ja, und das ist so anstrengend!“ Aha! Bitte, meine Lieben. Wenn Michelle Obama nach Princeton, Harvard und acht Jahren im Weißen Haus das Gefühl hat, sie müsse immer noch besser werden - dann liegt das ganz offensichtlich nicht an ihren Leistungen, sondern an ihren Erwartungen an sich selbst.
Wenn selbst Michelle Obama glaubt, sie darf sich keine Pause gönnen, welche Chance haben weniger prominente Frauen dann? Jede Chance, meine Lieben. Denn offensichtlich stellen wir alle gern unmöglich einlösbare Erwartungen an uns selbst. Ich, wahrscheinlich du, und auch Michelle Obama. Wie menschlich! Also, gönnen wir uns doch einfach mal eine Ruhepause. Aus eigener Erfahrung kann ich euch verraten: Die Welt wird währenddessen definitiv nicht untergehen.
Eine ganze Woche Yoga online zum Tagesbeginn: 8.-12. März 2021 um 7.30 Uhr
Pünktlich zum Frauentag am 8. März läute ich eine Woche ein, in der ihr jeden Morgen von 7.30 bis 8.00 Uhr mit mir online knackiges Yoga zum Wachwerden üben könnt. Mit Übungen für eine starke, bewegliche Wirbelsäule, einen stabilen Rumpf, entspannte Schultern und gute Verdauung. Spoiler: Wir gehen beschwingt durchs Home Office!
Die Stunden haben unterschiedliche Themen und werden aufgezeichnet. Ihr könnt sie herunterladen und immer wieder üben. Natürlich könnt ihr durch die Aufzeichnungen auch mitmachen, wenn euch der tägliche Termin nicht passt.
Die fünf Kurse sind als Workshop gemeinsam buchbar und kosten 35,00 Euro. Schreibt mir eine Mail, wenn ihr Fragen habt oder euch anmelden möchtet.
Online geht weiter
Die wöchentlichen Online-Stunden gehen weiter. Falls ihr unsicher seid, ob Online-Yoga das Richtige für euch ist, können wir gern einen Termin für ein virtuelles Meeting zu zweit vereinbaren, in dem ich euch die Technik erkläre und wir einen guten Platz für euer Yoga zu Hause aussuchen.
Übrigens: Ich werde das Online-Angebot auch dann reduziert beibehalten, wenn wieder Präsenzstunden erlaubt sind. Hybridstunden möchte ich keine geben, weil ich es für ziemlich unmöglich halte, Leute auf dem Bildschirm und im Raum gleichzeitig sinnvoll zu betreuen. Aber ich finde sowohl Yoga vor Ort als auch am Bildschirm so wertvoll, dass ich euch beides anbieten möchte.
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