Fortbildungen weiter denken: Yoga für den weiblichen Zyklus
In beiden Yoga-Grundausbildungen, die ich gemacht habe, wurde uns beigebracht, dass Yoga an die einzelne Teilnehmerin angepasst werden kann. Im praktischen Umgang mit Teilnehmerinnen resultiert diese geniale Theorie aber oft bestenfalls in einem anteilnehmenden „Wie geht es euch heute?“ und dem Hinweis, die angebotenen Übungen können von jedem nach Bedarf abgewandelt werden. Meine Ausbildungsgruppen bestanden, wie im Yoga üblich, fast nur aus Frauen. Aber keine von uns kam auf die Frage: Wie beeinflusst mein Zyklus meinen Yoga-Bedarf? Wie kann ich in verschiedenen Phasen des Zyklus, und auch in den verschiedenen weiblichen Lebensphasen, durch Yoga gezielt Ausgleich schaffen?
Dabei soll es weniger um eine angebliche Einflussnahme auf den Hormonhaushalt gehen, die Dinah Rodrigues ihrem (meistens sehr formelhaften) Hormon-Yoga zuschreibt. Ganz im Gegenteil. Wenn Yoga seinem Namen gerecht werden soll, dann muss jede von uns stärker ermutigt werden, ihren individuellen Weg zu finden. Vielleicht zuerst beim Yoga, und dann hoffentlich im Alltag. Hier gibt es richtig viel Bedarf an Bewusstseins- und Fortbildung.
Eine Gruppenstunde ist immer ein Kompromiss. Wie aber wäre es, wenn die vermeintlichen Grenzen zwischen den verschiedenen Gruppen neu gefasst werden? Als ich Yogastunden zu geben begann, habe ich rasch Zusatzausbildungen gemacht, um auch Schwangere und Frau nach Geburten unterrichten zu können. Mir fällt immer wieder auf, wie gut sich die Übungen in meinen Stunden für Schwangere während der Periode anfühlen. Und die meisten Übungen für die Zeit der Rückbildung nach einer Geburt sind erstaunlich passend in den Wechseljahren.
Nur die Etiketten der Kurse sind ein bisschen plump: „für Schwangere“ und „zur Rückbildung“. Viel sinnvoller ist es offenzulegen, was da jeweils geübt wird. Denn das ist nicht nur passend für Frauen, die gerade ein Baby austragen oder ausgetragen haben. Sondern für jede, die eine Gebärmutter besitzt oder besessen hat. Anders gesagt: Yoga wie es Schwangere üben ist auch für dich relevant, wenn du nie die Absicht hast, ein Baby zu bekommen.
Wenn dich interessiert, wie du Yoga als Werkzeug zur Selbsterkenntnis und Selbstfürsorge in allen Phasen des weiblichen Zyklus einsetzen kannst, dann mach’ mit bei meinen Fortbildungen für Yogalehrerinnen in diesem Frühjahr. Ich habe die herkömmlichen Titel „für Schwangere“ und „zur Rückbildung“ der Einfachheit halber (noch) beibehalten, weil es griffige Kategorien sind.
Aber wir werden gemeinsam lernen und ausprobieren, wie Yoga uns in allen Phasen unserer Weiblichkeit und Einzigartigkeit stärkt. Du lernst, wie du Stunden für Frauen in allen Lebensphasen sinnvoll anleitest und abwandelst. Ich biete eine Mischung aus praktischem und theoretischem Lernen an, und es wird Raum geben zum Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen.
Schreibe mir eine Mail, wenn du mitmachen möchtest oder Fragen hast.
Die Termine:
13./14. sowie 27./28. März 2021, ONLINE jeweils von 10.00-16.00 Uhr (mit einer Stunde Mittagspause): Yoga für Schwangere, während der Periode - und wenn du dich einfach mal fallen lassen möchtest
10./11. April 2021, ONLINE jeweils von 10.00-16.00 Uhr (mit einer Stunde Mittagspause): Yoga nach der Schwangerschaft, in den Wechseljahren - und wenn du wieder Kraft sammeln möchtest
Teilnahmegebühren:
300,00 Euro für die ersten beiden Wochenenden, 150,00 Euro für das dritte Wochenende. Wenn du beide Fortbildungen buchst: 400,00 Euro. Alle Teilnehmer dürfen zusätzlich in der Zeit zwischen den Fortbildungen an meinen wöchentlichen Stunden teilnehmen.
Hoffentlich bis bald auf der Matte!
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